In einer dreijährigen Partnerschaft unterstützt Qiagen die kanadische McGill-Universität in der Mikrobiomforschung. In den Projekten sollen die Gemeinschaften von Mikroorganismen studiert werden, die für Gesundheit und Medizin von Bedeutung sind. Qiagen erhofft sich dadurch einen Eintritt in die Mikrobiom-Forschungslandschaft und einen Markt von 1,8 Mrd. US-Dollar.

Das Berliner Medizintechnik-Unternehmen DiaMonTech hat eine nicht-invasive Messung der Glukosewerte entwickelt, die Diabetespatienten das Leben erleichtern soll. Eine klinische Studie konnte in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden, und im Oktober wurde die Methode mit dem Health-i Award ausgezeichnet.

Als noch niemand über KI in der Wirkstoffforschung gesprochen hat, lieferte das 1990 gegründete Informatikunternehmen Schrödinger bereits die Software, um F&E in der Wirkstoffentwicklung effizienter zu machen. Auch an Novartis. Die Schweizer wollen nun daran anknüpfen und zahlen vorab 150 Mio. US-Dollar für eine neue Partnerschaft im präklinischen Bereich.

Die Phase III-Studie der Merck KGaA zum Einsatz von Pimicotinib gegen tenosynoviale Riesenzelltumore hat den primären Endpunkt erreicht. Das Darmstädter Unternehmen plant, das Medikament zusammen mit seinem Partner Abbisko aus Shanghai zur Zulassung in China einzureichen. Die Patienten haben zu 53% gegenüber 3% (bei Placebo) auf die Behandlung angesprochen.

Das Gründerteam von Praimera Biotech AG sind keine Unbekannten in der Szene. Nun ist das Start-up der neueste Mieter im Business Park Hallbergmoos am Münchner Flughafen. Gründer Nicolas Combé war lange Finanzvorstand der Formycon AG, Co-Gründer Maximilian Biebl leitete die Analytik-Abteilung bei Morphosys. Nun geht es wieder um die Entwicklung von Biopharmazeutika.

Hacken bis der Arzt kommt – unter diesem Motto trafen sich Ende Oktober kreative Köpfe in Erlangen und München beim Healthcare Hackathon Bayern, um gemeinsam mit Experten aus der Gesundheitsbranche neue Lösungen für drängende Probleme in dem Bereich zu entwickeln.

Die BioNTech macht aus einer Partnerschaft eine Akquisition. Für rund 800 Mio. USD in bar wird die chinesische Biotheus Inc. gekauft, mit der die Mainzer im vergangenen Jahr eine Entwicklungspartnerschaft über einen bestimmten Krebs-Antikörper eingegangen waren. 150 Mio. US-Dollar können meilensteinabhängig noch hinzukommen. Biotheus sitzt in der Nähe von Hongkong.

Die Partnerschaft vom vergangenen Herbst führt nun zur Verschmelzung: Die Mainzer BioNTech kauft für eine knappe Milliarde US-Dollar die chinesische Firma Biotheus, die eine Plattform für die Entwicklung neuer Antikörperformate mitbringt. Die ursprüngliche Partnerschaft drehte sich um einen einzelnen bispezifischen Antikörper der Chinesen, der gleichzeitig PD-L1 und VEGEF erkennt. In der Pipeline von Biotheus schlummern weitere rund zehn am Reißbrett konstruierte Antikörpermoleküle gegen bestimmte Krebszielmoleküle sowie gegen Entzündungsreaktionen. Vorab zahlt BioNTech 800 Mio. US-Dollar, weitere 150 Mio. US-Dollar können an die Anteilseigner von Biotheus bei weiterem klinischen Fortschritt noch nachträglich fließen.

Große Freude im Switzerland Innovation Park in Basel: Die Alentis Therapeutics AG erhält neuerlich eine gewaltige Finanzspritze. Diesmal sind es in der Serie D-Finanzierungsrunde mehr als 180 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen setzt beim Kampf gegen Krebs auf einen Rezeptor als Zielmolekül, der den engen Zellverbund des soliden Tumorgewebes kontrolliert. Claudin heißt dieser Rezeptor, der mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat attackiert wird und damit die Bekämpfung des löchrig gewordenen Tumorgewebes durch das Immunsystem verstärken soll. Immer mehr Investoren finden diesen Ansatz spannend.

Ein Forschungsteam der Ludwig-Maximilians-Universität München hat eine Methode zum Aufbau anpassbarer Biosensoren mit DNA-Origami-Gerüsten entwickelt, die verschiedene Zielmoleküle erkennen können.